Qualifizierter Winzernachwuchs

Abschlussfeier Rheinhessen, Pfalz, Mittelrhein, Nahe und Ahr

Bei der Abschlussfeier der jungen Winzer des Prüfungsjahrgangs 2015 in Bockenheim an der Weinstraße erhielten 129 Absolventen aus der Pfalz (65), Rheinhessen (36), Ahr, Mittelrhein und Nahe ihre Urkunden und Zeugnisse. 28 Absolventen von der Mosel wurden bereits eine Woche zuvor in Trier verabschiedet.

„Deutschlands Weinland Nummer 1 braucht bestens ausgebildeten Winzernachwuchs, denn Qualifikation ist der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt“, sagte Ökonomierat Norbert Schindler MdB, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, zum erfolgreichen Abschluss der dreijährigen Winzerausbildung.

Nachdem die Zahl der Abschlüsse jahrelang rückläufig gewesen war (im Jahr 2004 nur 70 Ausbildungsverträge), sieht Präsident Schindler nach dem anschließenden Anstieg auf 211 im Jahr 2010 weitgehend Stabilität.

Die Winzergehilfen 2015 aus Rheinhessen freuen sich über ihren Abschluss.

Foto: LWK Rheinland-Pfalz

Die Winzergehilfen 2015 von der Nahe nach der Ãœbereichung der Zeugnisse.

Foto: LWK Rheinland-Pfalz

Die Winzergehilfen 2015 der Pfalz bei der Abschlussfeier in Bockenheim.

Foto: LWK Rheinland-Pfalz

Stabile Ausbildungszahlen bei den Winzern

Die 205 neuen Ausbildungsverträge für das laufende Ausbildungsjahr, davon 37 als Bestandteil eines dualen Studiengangs, betrachtet er dafür als Indikator. Insgesamt sei die Ankunft des demografischen Wandels auf dem Ausbildungsmarkt auch in den landwirtschaftlichen Berufen erkennbar. Im Jahr 2015 zählt die Kammer für den Winzerberuf in Rheinland-Pfalz 468 Ausbildungsverhältnisse, davon 142 im dualen Studiengang.

Die Landwirtschaftskammer betrachte die Fortentwicklung der Ausbildung, aufgrund der steigenden Anforderungen des Marktes an die Betriebe, als Daueraufgabe. Die Winzerausbildung werde praxisnäher, attraktiver, aber auch anspruchsvoller. Damit steige die Attraktivität des Berufsbildes, das für junge Menschen und ihre berufliche Planung eine interessante Option bleibe.

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Winzergehilfen sei man nicht am Ziel, sondern vielmehr auf dem Sprungbrett, betonte der Kammerpräsident. Für die Erweiterung weinbaulichen Wissens und Könnens gebe es in Rheinland-Pfalz beste Möglichkeiten, nicht zuletzt durch die Einrichtung des dualen Studiengangs in Neustadt an der Weinstraße.
Abschließend dankte Präsident Schindler Ausbildern, Berufsschulen und Prüfern für ihr Mitwirken beim erfolgreichen Start ins Berufsleben.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Ausbilder, Lehrbetriebe und Prüfungsausschussmitglieder für ihren langjährigen Einsatz für den Beruf geehrt, ohne deren ehrenamtliches Mitwirken eine Durchführung der Prüfungen in der bisher gewohnten Form nicht zu gewährleisten sei.

lwk – LW 34/2015