Schwarz-Rot-Gold-Schau

Hessische Galloways in Berlin sehr erfolgreich

Zum dritten Mal war die Grüne Woche auch eine hervorragende Plattform zur Durchführung der Fleischrinderschau „Schwarz-Rot-Gold Extensiv“, bei der die Rassen Galloway, Highland Cattle, Welsh Black, Dexter, Zwergzebu, Hereford und Salers vor großem Publikum vorgestellt wurden. Sehr stark war die Präsenz der hessischen Gallo­wayzüchter. Preisrichterin war Daniela Win­tereder aus Österreich.

Zu den Spitzen der deutschen Gallowayzucht zählt die Boa Merlin-Tochter Caitlyn von der Familie Bock, Buchenau, die Reservesiegerin wurde.

Foto: Jost Grünaupt

In neun Altersklassen waren die schwarzen Gallowayfärsen verteilt und die Anforderungen, um einen Spitzenplatz zu erreichen, waren auf sehr hohem Niveau, was bei der Aufstellung der Ia-platzierten Tiere besonders deutlich wurde. Bis in diese Ausscheidung kamen zwei Färsen von Horst Kraft aus Ottrau, die Enzian-Tochter Diane und die Highland Laddie-Tochter Yana.

Auch wurden die Färsen der Farben dun, red, white und riggit rangiert. Hier gingen gleich drei Ia-Titel an hessische Aussteller: Caitlyn von Judith Bock aus Eiterfeld, Nadia von Harald Battefeld aus Burgwald und Klara von Hans-Walter Schmerfeld, Bebra, waren damit in der Siegerauswahl mit von der Partie. Spannend wurde es dann für alle Beschicker, als Daniela Wintereder ihre vier Favoritinnen definierte.

Auf die verschiedenen Farbschläge aufgeteilt

In unmittelbarer Konkurrenz zur Bundessiegerin Cinderella aus dem Betrieb Wiegmann aus Sulingen erhielt die von der Familie Bock ausgestellte Boa Mer­lin-Tochter Caitlyn den Titel Reservesiegerin zugewiesen, eine bestens vorbereitete Färse mit viel Harmonie, Rassetyp und idealem Fleischansatz. Auch die Konkurrenzen bei den Bullen wurden auf die verschiedenen Farbschläge aufgeteilt und der erstmalig teilnehmende Manfred Möller aus Weimar bekam den Ia-Platz für seinen belted Bullen Jodok zugesprochen, der sich besonders harmonisch und korrekt in allen wichtigen Merkmalen zeigte. Ebenfalls mit in der Spitze waren die beiden Bullen Thunder und Xplosive 1 von der GbR Mützel-Geiger, Biebergemünd, vertreten, die jeweils mit Ib-platziert wurden, auch der von der Familie Bock, Eiterfeld, ausgestellte dunfarbene Rob Roy war in enger Konkurrenz zu einem roten Bullen aus Baden-Württemberg Ib-platziert.

Die von der GbR Mützel-Geiger aus Biebergemünd ausgestellte Wiegand-Tochter, Lesa, erhielt den Reservesiegertitel bei der Grünen Woche.

Foto: Jost Grünaupt

Weitere hervorragende Ergeb­nisse erreichten die hessischen Beschicker auch bei der Rangierung der Kühe. Die lange und tiefe Wiegand-Tochter Lesa von der GbR Mützel-Geiger zeigte sich in hervorragender Verfassung mit einem top entwickelten Bullenkalb bei Fuß und wurde als Reservesiegerin herausgestellt.

Auch der Ib-Platz für die Desperado-Tochter Yuna von Horst Kraft, Ottrau, in direktem Vergleich mit der späteren Bundessiegerin, ist ein herausragender Erfolg. Ebenso bei der Vergabe weiterer Ehrentitel waren die hessischen Züchter stark vertreten.

Preisrichterin Daniela Wintereder bestimmte den Bullen Sir Toby von Hans-Walter Schmerfeld aus Bebra zum schönsten weißen Galloway-Tier der gesamten Bundesschau.

Foto: Jost Grünaupt

Zum schönsten Tier aus der gesamten Ausstellungskollektion bei den dunfarbenen Tieren wurde der von Familie Bock, Eiterfeld, ausgestellte Rob Roy ausgewählt und aus der Gruppe der weißen Galloways erhielt der von Hans-Walter Schmerfeld, Bebra, vorgestellte Sir Toby den Titel schönstes Tier der Gruppe der weißen Galloways. Hier geht es im Besonderen um die ideale Pigmentierung bei diesem Farbschlag innerhalb der Rasse. Weitere erfolgreiche Beschicker-Adressen, die mit ihren Tieren ins Vorderfeld der Platzierung kamen, waren die Zuchtgemeinschaft Sölzer und Schmidt, Gudensberg, Katja Schneider, Breidenbach, und Wilfried und Ilona Hoffmann, Ringgau.

Auch Hessens Jungzüchter begeisterten

Ein besonderer Höhepunkt kam für die hessischen Gallowayzüchter zur Siegerehrung, als das Ergebnis des Galloway-Jung­züchtercups, der vom BDG veranstaltet wurde, bekanntgegeben wurde. Dabei ging es darum, aus der Teilnahme an Wettbewerben und Tierschauen, Schu­lungen sowie der Verfassung von Berichten möglichst viele Punkte zu bekommen. Darin siegten die beiden hessischen Jungzüchter Cathleen Battefeld, Wiesenfeld, und Niklas Sölzer, Gudensberg. Da Cathleen Battefeld die meisten Punkte vorweisen konnte, erhielt sie den Galloway-Absetzer als Siegerpreis vom Vorsitzenden des BDG bei der Siegerehrung.

Auch bei den Rassen Zwergzebu und Hereford waren hessische im Wettbewerb vertreten und Wolfgang Lomp, Lehnhausen, (Zwergzebu) und die Gerty-Strohm-Stiftung, Bad Vilbel, (Hereford) trugen mit der Beschickung der Bundesschau deutlich zum Gelingen bei und machten Werbung für die Fleischrinderzucht in Hessen.

Grünhaupt, LLH Kassel  – LW 5/2014