Superfoods: regional, saisonal und lecker

Landfrauen informierten auf der Frankfurter Erlebnismesse

Entdecken, genießen, einkaufen – dies war der Leitgedanke der siebten Erlebnismesse „Land & Genuss“ am vergangenen Wochenende in Frankfurt. Der Landfrauenverband Hessen (LFV) und die Landfrauen des Bezirksvereins Frankfurt-Main-Taunus waren erneut dabei.

Landfrauen aus dem Bezirksverein Frankfurt-Main-Taunus und der Verband der Köche Deutschlands hatten zu einer „Power-Pause“ geladen.

Foto: DLG

Der Begriff „Superfood“ ist aktuell in aller Munde. Worum es sich dabei handelt und dass Superfoods nicht von weit her kommen müssen, zeigten die hessischen Landfrauen an ihrem Aktionsstand. Eine klare Definition für Superfoods gibt es nicht. Meist werden damit pflanzliche Lebensmittel mit einem hohen Gehalt bestimmter Inhaltsstoffe bezeichnet. „Statt zu exotischem Superfood zu greifen, können wir aus unseren heimischen Superfoods wählen“, erklärte Andrea Göbel am Stand und auf der Show-Bühne bei: „der Regionale Marktplatz stellt sich vor“. „Jetzt im Winter warten Grün-, Rosen-, Weiß-, Rotkohl und Wirsing, Salate wie Feldsalat und Endivie und Wurzelgemüse wie Pastinaken und Schwarzwurzeln auf uns. Je nach Jahreszeit wandelt sich das Angebot. Dafür möchten wir die Messebesucher sensibilisieren und Lust auf den heimischen Geschmack und die Angebotsvielfalt machen. Eben regional, saisonal, lecker“, so Göbel.

Regionale Lebensmittel wertschätzen

Die kleinen und großen Besucher erwarteten aber nicht nur Informationen am Stand der Landfrauen. Sie konnten heimisches Superfood auch aktiv und mit verschiedenen Sinnen erleben. In einer Fühlkiste waren Kohl, Rettich, Möhren, Petersilienwurzel und vieles mehr versteckt, die es blind zu ertasten und zu erraten galt. Am Superfood-Glücksrad konnten die Besucher ihr Wissen testen. Die Fragen waren: Welches heimische Superfood kannst du auf dem Bild erkennen? In welcher Jahreszeit können wir es bei uns ernten? Welche leckeren Gerichte lassen sich daraus zubereiten?

„Wir haben so viele leckere Köstlichkeiten direkt vor unserer Haustür. Das ist toll. Das sollten wir wertschätzen und uns schmecken lassen“, so eine Besucherin. Eine wahre „Power-Pause“ stand am Eröffnungstag auf dem Programm. Im Rahmen des Schulprogramms hatten der Verband der Köche Deutschlands (VKD) und die Landfrauen des Bezirksvereins Frankfurt-Main-Taunus Schülerinnen und Schüler zu einem großen Frühstück geladen. Ãœber 300 Mädchen und Jungen aus Frankfurter Tagesstätten und Schulen stärkten sich bei Vollkornbrot, Käse, Obst, Gemüse, Milch und Wasser für ihren abwechslungsreichen Tag auf der Messe. „Das Brot hat mir am besten geschmeckt“, freute sich eine Schülerin einer zweiten Klasse. Spielerisch und kindgerecht informierte Bettina Sommerfeld, Referentin des LFV, warum Frühstücken wichtig ist und was zu einer Power-Pause dazugehört.

Anne Naumann, Landfrau aus Nordhessen und Erfinderin von „Das Dings vom Hof“, stellte auf der Showbühne das Konzept „Bauernhof im Klassenzimmer – das Dings vom Hof“, angelehnt an die HR-Ratesendung „dings vom dach“, vor. Kleine Messebesucher errieten landwirtschaftliche Gegenstände und erfuhren, wie sie eingesetzt werden. Ãœber die hessenweite Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“ informierte Joachim Diesner vom Hessischen Landwirtschaftsministerium. „Typisch hessisch“ lautete das Motto der Gesprächsrunde im Rahmen des Hessischen Abends, an der unter anderem LFV-Präsidentin Hildegard Schuster teilnahm. Sie äußerte ihre Sorgen und Bedenken, dass gerade rund um Frankfurt, der Stadt der Banker und Bauern, landwirtschaftliche Flächen zugunsten neuer Wohngebiete weichen sollen. „Das schadet nicht nur den landwirtschaftlichen Betrieben, auch unsere regionale Lebensmittelproduktion leidet darunter. Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass unsere Lebensmittel auch weiterhin in unseren Regionen produziert und verarbeitet werden können“, erklärte Schuster. Sie ermunterte die Messebesucher: „Viele Höfe öffnen ihre Tore und ermöglichen den Einblick in die landwirtschaftliche Produktion. Nutzen Sie diese Angebote und die Möglichkeit, die vielen hessischen Bauernhofcafés, Hofläden oder Milchautomaten zu besuchen, die es beispielsweise entlang der hessischen Milch- und Käsestraßen gibt.“

LFV – LW 9/2018