Vielfältige Versuche am Feldtag Gemüsebau vorgestellt
Immer am Puls der Gemüseanbauer
Mit der Düngeverordnung, den Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels und den Auswirkungen des Klimawandels ändern sich gleich mehrere Anbaufaktoren für die Gemüseanbauer. Es braucht vor allem schnelle praxisnahe Antworten, die in Versuchen am DLR Rheinpfalz und anderen Institutionen erarbeitet werden.

Foto: Setzepfand
Blattdünger können Stickstoffdefizite beheben
In 24 Tests wurden die drei Blattdünger 46-prozentiger Harnstoff (21,7 l/kg/ha bei 600 l Wasseraufwandmenge), Tardit MU Liquid (8-prozentiges Carbamid und 20-prozentiger Formaldehydharnstoff) und die organische Düngerlösung Basfoliar Kelp aus dem Extrakt der Alge Ecklonia maxima (0,16 Prozent Stickstoff) mit acht Pflanzenschutzmitteln gemischt, wobei die logarithmische Spritze die Düngekonzentration von der 5-fachen Zielmenge bis Null ausbrachte, während die Konzentration der Pflanzschutzmittel konstant blieb. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Alle Tests führten bei der Zielaufwandmenge von 10 kg N/ha zu guter Verträglichkeit mit den Pflanzenschutzmitteln Karate Zeon, Movento OD 150, Coragen, Ortiva, Forum, Score, Frutogard und Cuprozin progress. Phytotox war bei genauem Hinsehen zu Beginn der Spritzungen bei den sehr hohen Konzentrationen der Dünger zu sehen. „Die Blattstruktur der Pflanzen ist derzeit sehr unempfindlich durch die stetige Sonneneinstrahlung, sodass die Versuchsbestände auf den ersten Blick durchweg gut dastehen“, bemerkte Ziegler.
zep – LW 40/2020