Vielfalt bei den Schafrassen
Ergebnis der Prämierung beim Beerfelder Pferdemarkt
Eine der traditionsreichsten Schauen des Landes lockt zahlreiche Züchter einmal jährlich nach Beerfelden auf die bekannte Bezirkstierschau. Die Schafzüchter unterzogen sich dem Urteil des Richterteams Heiko Berbalk, Schäfermeister und Züchter aus Waldems-Wüstems und Barbara Mayer-Hilbrecht, Schafzüchterin und Tierärztin aus Darmstadt-Weiterstadt.
Bei der Vielfalt der Schafrassen, ist die Prämierung der Schafe eine echte Herausforderung. Berbalk und Mayer müssen die Rassen, trotz der individuellen Rassemerkmale, miteinander vergleichen und zu einem Urteil kommen. Im Ausstellerverzeichnis der Schafaussteller wurden in diesem Jahr sieben Odenwälder Züchter gelistet.

Foto: Katja Berbalk
Bester Bock bei den Landschafrassen wurde der Bock aus dem Los der weiß gehörnten Heidschnucke. Züchter Harald Brandel aus Hesseneck-Kailbach stellte einen zweieinhalbjährigen, sehr gut bemuskelten Bock vor, der durch seinen guten Rahmen und das rassetypische Horn gefiel.
Matthias Michel aus Wald-Michelbach, Züchter der Rasse Suffolk erhielt die Auszeichnung für das beste Los der Wirtschaftsrassen. Eine harmonische Zusammenstellung sehr rassespezifischer Tiere, die vor allem durch die Nachzucht der Lämmer besonders herausragten.
Die Ostpreußischen Skudden, eine kleinrahmige Rasse, die nicht so weit verbreitet ist, wurde mit der Auszeichnung bestes Los der Landschafrassen gekürt. Züchter Fernandez Ortiz aus Michelstadt-Rehbach hatte eine Auswahl sehr ausgeglichener Tiere mitgebracht.
Auch aus der Zuchtstätte Ortiz wurden die Quessant-Schafe ausgestellt. Diese Rasse nennt man auch Bretonische Zwergschaf und ist die kleinste Schafrasse Europas.
Shropshire Schafe wurden von Schafzüchter Andreas Weik aus Wald-Michelbach, Kreidach ausgestellt. In diesem Los beeindruckten vor allem die Muttertiere, die durch ihren gut bemuskelten Rumpf und die rassetypische Erscheinung mit dem Siegertitel Bestes Mutterschaf der Wirtschaftsrassen prämiert wurden.
In der Kategorie Bestes Mutterschaf der Landschafrassen ging die Rasse Rhönschaf mit dem Siegertitel vom Platz. Christian Zentgraf aus Bad König züchtet Rhönschafe.
Eine Rasse die im äußeren Erscheinungsbild durch den unbewollten schwarzen Kopf besticht. Die Tiere sind mittelgroß und sehr anspruchslos, und daher für extensive Standorte ideal geeignet. Die Auswahl von Züchter Zentgraf überzeugte die Preisrichter Berbalk und Mayer gleich zweimal. Denn auch der Siegertitel Wollsieger ging nach Bad König.
Die Coburger Fuchsschafe von Rolf Schäfer aus Beerfelden, Falken-Gesäß waren ebenso ein Publikumsmagnet.
Berbalk – LW 30/2015