Vogel fordert Unterstützung für den Proteinpflanzenanbau
UFOP hat 100 000 ha zum Ziel
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) und der französische Ölsaatenerzeugerverband (FOP) haben ihre Forderung nach mehr politischer Unterstützung für den heimischen Eiweißpflanzenanbau bekräftigt.

Foto: Dr. Fiedler
Bedarf für Pflanzenprotein wird weiter steigen
Der UFOP-Vorstandsvorsitzende wies darauf hin, dass der Bedarf für Pflanzenprotein in der Europäischen Union tendenziell weiter steigen werde, wobei die Nachfrage nicht allein aus der Futtermittelwirtschaft, sondern zunehmend auch aus der Ernährungsindustrie kommen dürfte.
Der FOP-Vorsitzende Arnaud Rousseau beklagte in diesem Zusammenhang eine „schizophrene“ Politik auf Ebene der Länder und der EU. Einerseits wolle man die Abhängigkeit von Eiweißimporten reduzieren und den Schutz von Regenwäldern vor der Abholzung verbessern, erschwere aber beispielsweise mit Maßnahmen gegen indirekte Landnutzungsänderungen (iLUC) die Produktion von Rapsschrot und Leguminosen in Europa.
Wolle die Politik die Proteinversorgung vom Feld in der EU erhalten oder gar ausbauen, müsse sie daher „rote Linien“ bei der Reglementierung ziehen, forderte Rousseau. Anderenfalls drohe auch beim Anbau von Eiweißpflanzen die Abwanderung der Produktion in Drittstaaten mit womöglich niedrigeren Umweltstandards.
Darüber hinaus drängt Vogel auf eine bessere Förderung der Leguminosenerzeugung. Hier fehlt es nach seiner Auffassung bisher an der nötigen Unterstützung der Züchtung, um zu neuen Sorten mit höherer Ertragsstabilität zu kommen. Dringend notwendig wären ihm zufolge auch staatliche Fördergelder für die Entwicklung innovativer Produkte auf Basis heimischer Eiweißpflanzen.
age – LW 12/2019