Vorbereiten auf Fleischrindertag

Mitgliederversammlung IG Deutsche Angus in Alsfeld

Zur Mitgliederversammlung der IG Deutsche Angus Hessen am vorletzten Wochenende in Alsfeld-Eudorf freute sich die Vorsitzende Ingrid Sippel, neben den zahlreich anwesenden Mitgliedern, LLH-Zuchtleiter Jost Grünhaupt sowie Christian Sölzer und Martin Henz von der ZBH zu begrüßen. Auch wurde ein neuer Vorstand gewählt.

Der neue Vorstand der IG Angus Hessen, von links: Martin Schütterle, Thomas Wicke, Claus Knacker, Rainer Henz, Matthias Rohleder, und Dieter Hoffarth.

Foto: Interessensgemeinschaft Deutsche Angus

Mit Ingrid Sippel als Vorsitzende und Karl Friedrich Flam­me als stellvertretendem Vorsitzenden stellten sich zwei Pers­onen nicht mehr zur Wahl. Die Mitglieder wählten als ihre Nachfolger Claus Knacker zum Vorsitzenden und Matthias Rohleder zum stellvertretenden Vorsitzenden. Dieter Hoffarth macht den Vorstand als zweiter Beisitzer wieder komplett.

Nach der Wahl ging Zuchtleiter Grünhaupt auf den Fleisch­rindertag 2015, der in Alsfeld am 30. und 31. Januar stattfindet, ein. Mit 29 angemeldeten Bullen,13 schwarzen und 16 roten, bieten die Hessischen Anguszüchter wieder ein breites Spektrum an nationaler und internationaler Genetik. Die 29 Bullen stammen von 23 Vätern, sieben davon sind wiederum internationale Besamungsbullen. Vier Bullen haben AA Status, 23 den Biostatus. Abgerundet wird das Angebot durch beste weibliche Genetik. In der Sonderkollektion sind eine rote Aberdeen Anguskuh mit Bullenkalb bei Fuß, eine tragende schwar­ze Aberdeen Angusfärse, eine schwarze Angusfärse (Vater R. Edge) besamt mit weiblich ge­sextem Sperma (Mr. Rader) und ein Jungrind von Foundation.

Christian Sölzer und Martin Henz gingen als Vertreter der ZBH Alsfeld auf die Vermarktungssituation ein. Die Rasse Angus ist die einzige Fleischrinderrasse in Hessen die nennenswerte Exporte in das Ausland zu verzeichnen hat. So wurden im ver­gangenen Jahr Tiere in größerer Stückzahl unter anderem nach Serbien, Rumänien und in die Schweiz exportiert. Da aber im osteuropäischen Raum bisher die Mutterkuhhaltung eine eher untergeordnete Rolle spiele, sei die anleitende Betreuung in Sachen Fütterung und Herdenmanagement der dortigen Betriebsleiter unerlässlich, um eine erfolgreiche Etablierung der Rasse Angus auch dort zu Gewährleisten.

Zum Beispiel wurde im Herbst 2013 auf Initiative von Sölzer ein Betriebsleiter eines serbischen „Angus-Neueinsteigerbetriebes“ nach Hessen eingeladen, um auf vier hessischen Zuchtbetrieben Erfahrungen im Herdenmanagement und in der Fütterung zu sammeln. Im Anschluss gab Ingrid Sippel als Vorstandsmitglied des Angus-Bundesverbandes BDAH einen Ãœberblick über das bundesweite Zuchtgeschehen.

Ingrid Sippel und Friedrich Flamme geehrt

Die IG Deutsche Angus Hessen würdigte das hohe Engagement von Ingrid Sippel für die hessischen Anguszüchter. Mit Ehemann Friedrich be­wirt­schaf­tet sie einen Anguszuchtbetrieb mit Direktvermarktung in Korbach-Helmscheid. Von 2004 bis Ja­nuar 2014 war Ingrid Sippel als Schriftführerin im Vorstand der IG, von 2014 bis zum 10. Januar 2015 bekleidete sie den Posten der Vorsitzenden.

Weiterer Dank ging an Karl Friedrich Flamme aus Dimelsee- Rhenegge, der als Gründungsmitglied der IG 19 Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender für die Hessischen Anguszüchter engagiert tätig war.

Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Claudia Hoffarth über die Anguszucht in Portugal, welche die Landwirte aus Hessen während der letzten Züchterreise des Angusbundesverbandes kennen lernen konnte.

Martin Schütterle, IG Angus – LW 4/2015