Die Ernte der ersten „Pfälzer Grumbeere“ läuft

Startschuss zur Kartoffelsaison

In der Pfalz hat die Ernte der ersten „Pfälzer Grumbeere“ der neuen Saison begonnen. Fans und Genießer erhalten „Pfälzer Frühkartoffeln“ – die wegen ihres Geschmacks und der zarten Schale eine Delikatesse sind – bereits in Hofläden und auf Wochenmärkten in der Region, so berichtet die Erzeugergemeinschaft Pfälzer Grumbeere in einer Pressemitteilung.

Erste „Annabelle“ und „Berber“ werden aktuell geerntet.

Foto: ezg

Laut Angaben der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ ernten derzeit bereits eine handvoll Erzeuger die besondere Frühlingsspezialität im Südwesten. Passt das Wetter weiterhin, dann werden in den nächsten Tagen mehr Erzeuger in die Ernte ihrer „Pfälzer Frühkartoffeln“ einsteigen.

Behutsame Ernte wegen zarter Schale

Die ersten „Pfälzer Frühkartoffeln“ müssen mit besonderer Sorgfalt geerntet werden. Auf der vollautomatischen Rodemaschine übernehmen fachkundige Mitarbeiter deswegen nochmals eine finale Qualitätskontrolle am Sortiertisch. Aufgrund des milden Februars konnten die Pflanzkartoffeln in diesem Frühjahr sehr zeitig austreiben. Die längere Vegetationsphase über der Erde sorgte für mehr Stärke, die wiederum ein wichtiger Geschmacksträger ist“, erklärte Frühkartoffel-Erzeuger Dietmar Frey aus Böhl-Iggelheim. Aktuelle Vorernteproben der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ bestätigen gute Qualität im gesamten Anbaugebiet.

Hartmut Magin, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ sagt: „Mit dem Start der allerersten Pfälzer Frühkartoffeln liegen wir nahezu 1:1 auf dem frühen Vorjahresniveau“. Anders sieht die Lage aus, wenn man die Pfalz mit anderen Anbauregionen in Deutschland vergleicht. Da der Südwesten traditionell eine Gunstlage für den Frühkartoffelanbau ist, werden die „Pfälzer Grumbeere“ ihre natürlichen Klima- und Standortvorteile ausspielen können. Hartmut Magin: „Unsere Bestände sind gut gewachsen, sodass der Erntevorsprung – im Vergleich zu anderen deutschen Anbauregionen – aktuell bei drei Wochen liegen dürfte“.

Ähnlich wie einige seiner sehr frühen Kollegen hat Dietmar Frey die ersten vorgekeimten Annabelle und Berber bereits ab Mitte Februar ausgepflanzt. Der relativ kalte März führte dazu, dass die Bestände vielerorts aktiv mit Frostberegnung geschützt werden mussten. Dass die besonders frühen Sorten den Erzeugern sehr viel Arbeitseinsatz abverlangen, betont auch Hartmut Magin. Der Einsatz hat sich allerdings gelohnt, denn ab Mitte Juni kann der bundesweite Lebensmitteleinzelhandel mit Pfälzer Frühkartoffeln beliefert werden.

ezg – LW 24/2023