Auch Silomaisversuche litten unter dem Wassermangel

Landessortenversuche und Sortenempfehlungen Silomais

Mit dem Jahr 2018 geht auch ein schwieriges Maisjahr zu Ende. Dr. Anna Marie Techow und Christian Weider vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Eichhof (Bad Hersfeld), informieren über die Ergebnisse der Landessortenversuche zu Silmais und sprechen Sortenempfehlungen aus.

Vielerorts litten die Maisbestände stark unter dem Dürre­sommer 2018.

Foto: Dr. Techow

Im Deutschlandmittel ist das Jahr 2018 zwar mit einem deutlich zu nassen Januar gestartet, aber seit Februar fielen im Schnitt deutlich weniger Niederschläge als im langjährigen Mittel. Die Niederschlagsmengen im Jahr 2018 blieben seit April dann weiterhin viel zu niedrig, um den Wasserbedarf auf den landwirtschaftlichen Flächen zu decken. Zudem kam es bundesweit aufgrund der geringen Bewölkung zu langen Sonnenscheindauern und damit zu einer stärkeren Austrocknung der Böden sowie zu dauerhaft hohen Temperaturen während der Vegetationsperiode. So konnten in diesem Jahr neben vertrockneten Wiesen auch Maisfelder im Trockenstress beobachtet werden. Aufgrund von kleinräumigen schauerartigen Niederschlägen, war die räumliche Verteilung der Niederschläge allerdings sehr heterogen. Die Abreife der Silomaisbestände verlief damit je nach Aussaatdatum, Wasserversorgung des Standortes und der gefallenen Niederschlagsmengen sehr unterschiedlich. In einigen Gebieten konnte sogar eine normale Maisernte erfolgen.

Insgesamt hatten die Bestände in diesem Jahr einen deutlichen Entwicklungs-vorsprung. Die Abreife erfolgte vielerorts nicht synchron und auf sehr leichten Standorten waren sogar kolbenlose Bestände vorzufinden. Häufig war der Kolben schlecht entwickelt und die Blätter der Maispflanzen aufgerollt. Durch diese heterogenen Maisbestände war insbesondere die richtige Terminierung der Ernte in diesem Jahr eine große Herausforderung.

Versuchsergebnisse und Sortenempfehlung

Auch die LSV-Silomaisversuche haben zum Teil erheblich unter dem Wassermangel des Dürresommers gelitten. Teilweise sind angelegte Versuche nicht zur Ernte gekommen oder konnten nicht ausgewertet werden, weil die Streuung innerhalb des Versuches zu groß war. Somit ist es nicht möglich allein aus hessischen Versuchen eine Sortenempfehlung abzuleiten.

Dr. Anna Marie Techow und Christian Weider, LLH – LW 50/2018