Die Trockenheitstoleranz kam an ihre Grenzen
Landessortenversuche Körnermais 2018
Mais ist bekannt für seinen effektiven Umgang mit Wasser bei der Bildung von Trockenmasse. In vielen wissenschaftlichen UnterÂsuchungen zeigen sich seine Verbrauchsdaten hierbei deutlich günstiger im Vergleich zu Weizen. Aber im zurückliegenden Jahr 2018 wurden bei Getreiden überwiegend gute Erträge in der Pra- xis und in Versuchen erzielt, während beim Körnermais je nach Standort knapp durchschnittliche bis enttäuschend niedrige Korn-erträge eingefahren wurden.

Foto: agrar-press
So fielen die Niederschläge in den vier Monaten Juni bis September beispielsweise an der südpfälzischen Wetterstation Herxheimweyher mit insgesamt 128 mm (148 mm geringer als der langjährige Durchschnitt) extrem dürftig aus, während die monatlichen Durchschnittstemperaturen im Juni um 2,4°C und im Juli und August jeweils um 2,8°C über dem langjährigen Durchschnitt lagen.
Ähnliche Witterungsdaten sind sicher aus vielen Regionen in Rheinland-Pfalz und Hessen zu berichten. Unter diesen Bedingungen wurde die Körnermaisernte mit sehr niedrigen Kornfeuchten noch im September abgeschlossen. Nachfolgend wird berichtet, wie sich die Prüfsorten in Landessortenversuchen bewährt haben.
Frühe Sorten in Baden-Württemberg geprüft
Das frühe Sortiment wurde 2018 wie auch in den Vorjahren in Rheinland-Pfalz nicht geprüft. In Tabelle 1 sind die Erträge der Prüfsorten der drei auswertbaren Versuchsstandorte in Baden-Württemberg zu finden. Zwischen den Standorten gibt es deutliche Unterschiede in der Höhenlage. Die Spanne reicht von Ladenburg im Rheintal (100 m ü. NN) über Kupferzell (350 m ü. NN) bis Tailfingen (450 m ü. NN). Die Erträge der VRS unterschieden sich zwischen den drei Standorten erheblich, wobei am heißesten Standort Ladenburg der Versuch beregnet wurde.
Horst Frei, Dr. Albert Anderl, Marko Götz, DLR R-N-H – LW 51/2018