Gut zu wissen, was drin ist
NIRS-Sensoren in der Düngepraxis
Die NIRS-Technik vereinfacht die Nährstoffermittlung bei Wirtschaftsdüngern. Außerdem besteht das Potenzial für eine exakte und gleichzeitig unkomplizierte Ausbringung. Jedoch fehlt der Technik in einigen Bundesländern (auch in Hessen und Rheinland-Pfalz) die düngerechtliche Anerkennung.

Foto: Schlagge
Ertragspotenzial rauf, Umweltbelastungen runter
Vor diesem Hintergrund ist eine exakte Nährstoffausbringung mit organischen Düngern schwer realisierbar. Das Ertragspotenzial wird nicht ausgeschöpft und es können Umweltbelastungen hervorgerufen werden. Ein Einsatz der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) könnte deutliche Verbesserungen herbeiführen: Die Nährstoffermittlung könnte vereinfacht, eine exaktere Ausbringung ermöglicht, der überbetriebliche Nährstoffaustausch gefördert und der Dokumentationsaufwand minimiert werden. In diesem Artikel werden die Potenziale der NIRS-Technik aufgezeigt. Dafür wird – ausgehend vom praktischen Ablauf einer Nährstoffmessung – die Funktionsweise der NIRS-Technik verdeutlicht. Auf dieser Grundlage werden die Vorteile des Verfahrens ermittelt und die Eignung der NIRS-Technologie für die Praxis kritisch hinterfragt.
Bernd Schlagge, Projektmitarbeiter MuD NIRS, Lk Niedersachsen – LW 19/2022