Das zweite Jahr in Folge mit durchwachsener Erntebilanz

Landessortenversuche Silomais 2019

Glaubt man den Untersuchungsergebnissen der Futtermittelprüfringe, so lassen sich die Qualitäten der Maissilagen in diesem Jahr klar nach Regionen einordnen. Legt man über diese Regionen eine Karte der Niederschlagsereignisse des Temperaturverlaufs und der Globalstrahlung wird sehr schnell klar, woran es auch in diesem Jahr gelegen hat: Die Witterung hat vielerorts nicht zu den Ansprüchen eines erfolgreichen Maisanbaus gepasst.

Der Befall mit Maisbeulenbrand ist eine typische Stress-Reaktion.

Foto: Lang

Es lag also nicht an der fehlenden Düngung, den fehlenden Mikronährstoffen oder der fehlenden Biostimulanzien, die uns derzeit in allen möglichen Beizvarianten angeboten werden. Es lag auch nicht an der Art der Bodenbearbeitung. Ob Pflug oder konservierende Bodenbearbeitung, ob Zwischenfruchtanbau oder nicht. Es ist keine klare Präferenz für das eine oder das andere Anbausystem zu erkennen.

Wenn man nach Bewirtschaftungsfehlern außerhalb des Einflussbereiches der Witterung sucht, bleiben letztlich nur die Unterschiede im Zeitpunkt der Gülleausbringung und -einarbeitung. Sicherlich ist in den immer größer werdenden Betrieben hier eine enorme Schlagkraft von Nöten. Der Druck wird in Zukunft, wenn die Düngeverordnung so umgesetzt wird, wie sie momentan diskutiert wird, noch größer, dass Ausbringfenster noch enger. Doch es nützt nichts, der Ackerboden darf erst befahren werden, wenn er tragfähig ist. Für einen erfolgreichen Maisanbau gilt es Bodenverdichtungen jeglicher Art zu vermeiden.

Otto Lang, Marko Götz, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück – LW 51/2019