2014 lieferte einen neuen Ertragsrekord

LSV Winterraps und Empfehlung zur Aussaat 2015

Bei Winterraps kann die Sortenvorzüglichkeit primär an der Marktleistung und der mehrjährigen Ertragsstabilität ausgerichtet werden. Darüber hinaus wird die standortspezifische Sortenwahl maßgeblich von verschiedenen agronomischen Eigenschaften, wie zum Beispiel der Winterhärte, Standfestigkeit, Reifezeit und der Saatzeitflexibilität sowie der Resistenz beziehungsweise Toleranz gegenüber pilzlichen Schaderregern bestimmt. Dr. Stefan Weimar, Dr. Albert Anderl und Marko Goetz vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück stellen die aktuelle Sortenempfehlung zur Herbstaussaat 2015 vor.

Mit einem durchschnittlichen Kornertrag in Höhe von 53,7 dt/ha über zwei Versuchsstandorte knüpfte das Verrechnungssortiment ertraglich an das hohe Niveau des Vorjahres an.

In Rheinland-Pfalz nahm der Anbau von Winterraps im Erntejahr 2014 einen Umfang von insgesamt 45 900 ha ein. Nach ergiebigen Niederschlägen rechtzeitig zur Fruchtbildung erreichten die Rapsbestände einen Kornertrag in Höhe von durchschnittlich 43,7 dt/ha, der den bisherigen Spitzenertrag des Erntejahres 2009 nochmals um 2 dt/ha übertraf.

Zur Ernte 2015 beläuft sich die bundesweite Anbaufläche von Winterraps auf rund 1,3 Mio. ha und ging damit um sechs 6 Prozent zurück. Entgegen dem bundesweiten Trend rückt die Anbaufläche in Rheinland-Pfalz und Saarland im aktuellen Erntejahr voraussichtlich in die Nähe von insgesamt rund 50 800 ha und liegt damit um rund 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Prüfsortiment mit Kornerträgen auf hohem Niveau

Im zweistufig durchgeführten Landessortenversuch mit einem Prüfsortiment aus insgesamt 23 Hybrid- und fünf Liniensorten wurden die Kornerträge von zwei Standorten aus Rheinland-Pfalz ausgewertet. Am Versuchsstandort Kümbdchen erfolgte in der behandelten Stufe jeweils eine Fungizidbehandlung im Herbst, zum Längenwachstum im Frühjahr und zur Blüte, während am Standort Mehlingen auf die Herbstbehandlung verzichtet wurde.

Mit einem durchschnittlichen Kornertrag in Höhe von 53,7 dt/ha über zwei Versuchsstandorte knüpfte das Verrechnungssortiment ertraglich an das hohe Niveau des Vorjahres an. Insbesondere am Standort Mehlingen konnte das Prüfsortiment mit einem durchschnittlichen Kornertrag in Höhe von annähernd 64 dt/ha das genetisch mögliche Ertragspotenzial ausschöpfen.

Das geprüfte Hybridsortiment erzielte im Mittel beider Behandlungsstufen einen Mehrertrag in Höhe von 0,8 dt/ha gegenüber den geprüften Liniensorten. Die Spann-weite zwischen dem höchsten und niedrigsten Kornertrag betrug bei den Hybrid- und Liniensorten in der behandelten Stufe insgesamt 20 beziehungsweise 10 Prozent.

In der behandelten Stufe erzielte das Prüfsortiment im Mittel der zwei Standorte einen Mehrertrag in Höhe von jeweils 8 Prozent gegenüber der unbehandelten Stufe. Am Standort Mehlingen hob sich der Kornertrag der behandelten Stufe um 13 Prozent gegenüber der Kontrolle deutlich ab, während das Prüfsortiment am Standort Kümbdchen im Mittel der unbehandelten und behandelten Stufe einen gleichwertigen Kornertrag verzeichnete.

Mehrjährig geprüfte Hybridzüchtungen

Bei den mehrjährig geprüften Hybridzüchtungen überzeugten die CMS-Hybridsorten PR 46 W 20 sowie die MSL-Hybridsorten Avatar, NK Linus und Sherpa mit einem überdurchschnittlichen Kornertrag in der behandelten Stufe. Die langjährige Ertragskonstanz wird auch in den fünfjährigen Sortenvergleich für Rheinland-Pfalz bestätigt.

Die bereits zweijährig geprüften Sorten Arsenal, DK Exstorm, PT 206 und die Kohlhernie-resistente Sorte Andromeda lieferten in der behandelten Stufe ebenfalls einen überdurchschnittlichen Kornertrag. Die Sorte Raptor und die Kohlhernie-resistente Sorte SY Alister lagen in der behandelten Stufe ertraglich knapp unter dem Mittel der Verrechnungssorten.

Einjährig geprüfte Hybridzüchtungen

Bei den einjährig geprüften Hybridzüchtungen bestätigten die Sorten Foxx und SY Vesuvio mit einem überdurchschnittlichen Kornertrag in der behandelten Stufe die Ertragsleistungen der dreijährigen Wertprüfung. Die Sorte Foxx wird züchterseitig zur Vermarktung nicht weiter verfolgt. Die einjährig geprüften Sorten Marathon und Mercedes platzierten sich in beiden Behandlungsstufen ertraglich unter dem Durchschnitt der Verrechnungssorten.

Die Kohlhernie-resistenten Züchtungen Andromeda und SY Alister reichten im mehrjährigen Vergleich ertraglich an das Niveau der übrigen Hybridsorten heran, während der Ölgehalt noch um 1 beziehungsweise 2 Prozent unterhalb des Verrechnungsmittels lag.

Mehr- und einjährig geprüfte Liniensorten

Unter den mehrjährig geprüften Linienzüchtungen realisierte die Sorte Sherlock in der behandelten Stufe einen überdurchschnittlichen Kornertrag. Die Sorten Adriana und NK Grandia schlossen dort ertraglich unter dem Mittel der Verrechnungssorten ab. Im fünfjährigen Sortenvergleich trat die Sorte NK Grandia bei reduzierter Pflanzenschutzintensität durch insgesamt überdurchschnittliche Ertragsleistungen hervor.

Die einjährig geprüfte Sorte Arabella bestätigte ihre überdurchschnittliche Ertragsleistung der mehrjährigen Wertprüfung, während sich die Sorte Patron ertraglich unterhalb des Verrechnungsmittels platzierte.

Im Mittel der Standorte dokumentierte das Prüfsortiment in beiden Faktorstufen eine sehr hohe Standfestigkeit zur Ernte. Aufgrund der phänotypisch stark ausgeprägten Längenheterosis erreichten die CMS-Normalstrohhybriden, wie zum Beispiel Arsenal, Andromeda, DK Exstorm, PR 46 W 20, PR 46 W 26 und PT 206 sowie die MSL-Hybridzüchtungen Comfort und die Liniensorte Sherlock in der unbehandelten Stufe am Standort Mehlingen eine tendenziell größere Wuchslänge innerhalb des Prüfsortiments.

In Mehlingen mit Fungizid 13 Prozent Mehrertrag

Am Standort Mehlingen wiesen die Versuchsbestände in der Kontrolle einen relativ verhaltenen Befall mit Sclerotinia-Weißstängeligkeit auf, der in der behandelten Stufe um etwa 1,5 BSA-Boniturnoten verbessert werden konnte. Dort zeigte das Prüfsortiment in der Kontrolle einen tendenziell niedrigen Befall mit der durch Leptosphaeria maculans verursachten Wurzelhals- und Stängelfäule auf.

Die Fungizidbehandlungen bewirkten am Standort Mehlingen im Mittel des Prüfsortiments einen Mehrertrag von insgesamt 13 Prozent im Vergleich zur Kontrolle. Bei den Hybridsorten Arsenal, DK Exstorm, Foxx, PR 46 W20, Sherpa, SY Alister und Xenon betrug der Ertragszuwachs in der behandelten Stufe zwischen 14 und 22 Prozent. Auch die Liniensorten Arabella und Patron reagierten dort mit Mehrerträgen von 11 beziehungsweise 12 Prozent aufgrund der Fungizidbehandlung.

Am Standort Kümdbchen lieferte die dreifache Fungizidbehandlung bei den Hybridsorten Andromeda, Comfort, DK Exstorm, Foxx, Linus, PR 46 W 20, PT 206, Primus und der Liniensorte Arabella einen Mehrertrag von mindestens 10 Prozent. Die Hybridsorten Arsenal, SY Vesuvio und Visby sowie die Liniensorten NK Grandia und Sherlock erreichten dort in der unbehandelten Stufe einen überdurchschnitt-lichen Kornertrag.

Im Schnitt keine höhere Leistung durch Fungizide

Die korrigierte Marktleistung wurde auf der Basis von 30 Euro/dt Rapssaat plus einem Ölzuschlag von 1,5 Prozent des Grundpreises je Prozent Öl (Mindestgehalt von 40 Prozent) abzüglich der Kosten an Saatgut (Liniensorten: 40 Euro/ha beziehungsweise Hybridsorten: 80 Euro/ha) und an Fungizidmaßnahmen kalkuliert.

Angesichts der günstigen Abreifebedingungen im aktuellen Versuchsjahr lag der durchschnittliche Ölgehalt der Verrechnungssorten mit durchschnittlich 45,1 Prozent in der behandelten Stufe um 0,9 Prozent über dem hohen Niveau des Vorjahres. Der Ölgehalt bewegte sich bei den geprüften Linien- und Hybridsorten in einer Spannweite von insgesamt 43,1 bis 46 Prozent bezogen auf die behandelte Stufe. Bei den Hybridsorten fiel die Sorte Raptor wie bereits im Vorjahr durch ihren überdurchschnittlichen Ölgehalt auf. Dies gilt auch für die Empfehlungssorten Avatar, Comfort, PR 46 W 20 und PT 206.

Im Mittel der Versuchsstandorte lieferte das Prüfsortiment in der Kontrolle und der behandelten Stufe eine gleichwertige bereinigte Marktleistung. Am Standort Kümbdchen überstieg die bereinigte Marktleistung der Kontrolle die behandelte Stufe um 13 Prozent, während die Fungizidbehandlung am Standort Münchweiler einen monetären Mehrertrag von 9 Prozent bewirkte. Die Hybridsorten Genie, PR 46 W 26 sowie die Liniensorte Adriana hoben sich in der unbehandelten Stufe um eine zwischen 4 und 5 Prozent höhere Marktleistung im Vergleich zur behandelten Stufe hervor.

Angesichts der zahlreichen Neuzulassungen des vergangenen Jahres steht der landwirtschaftlichen Praxis bei Winterraps derzeit ein sehr vielfältiges Sortiment zur Verfügung. Nach den aktuellen und mehrjährigen Ergebnissen der Landessortenversuche sowie der Beschreibenden Sortenliste 2015 werden zur Ernte 2016 (Aussaat 2015) die in der Tabelle genannten Züchtungen empfohlen.

Beschreibung der aktuellen Liniensorten

Arabella kombiniert aus einem hohen bis sehr hohen Kornertrag und mittleren Ölgehalt einen insgesamt hohen Ölertrag. Die früh blühende großkörnige Sorte ist dem mittleren Reifesegment zuzuordnen. Die vom pflanzenbaulichen Fundament betrachtet kompakte Züchtung verbindet eine kurze bis mittlere Wuchslänge mit einer guten Standfestigkeit. Die robuste, schossfeste Sorte eignet sich zum Anbau im frühen bis mittleren Aussaatzeitfenster. Die winterharte Sorte überzeugt mit einer durch das Rlm7-Gen abgesicherten starken Phoma-Toleranz.

NK Grandia gehört zu den Sorten mit früher bis mittlerer Blüte und mittlerer Reifezeit. Bei kurzer bis mittlerer Pflanzenlänge verfügt sie über eine ausgeprägte Standfestigkeit. Die im Ölgehalt als hoch eingestufte Züchtung realisiert einen hohen Kornertrag und einen mittleren bis hohen Ölertrag. Nach Einschätzung des Züchters weist die Sorte eine mittlere Toleranz gegenüber dem Befall mit Phoma und Sclerotinia auf. Aufgrund der angepassten Herbstentwicklung eignet sich die robuste Sorte insbesondere auch für frühe Saattermine.

Sherlock hebt sich durch einen frühen Vegetationsbeginn mit einer frühen Blüte und einer frühen bis mittleren Abreife hervor. Die großkörnige Züchtung vereinigt die mittlere Wuchshöhe mit einer guten Standfestigkeit. Die Sorte generiert aus einem hohen bis sehr hohen Kornertrag und mittleren bis hohen Ölgehalt einen insgesamt mittleren bis hohen Ölertrag. Die Toleranz der Neuzüchtung gegenüber dem Befall mit Phoma und Sclerotinia ist züchterseitig als mittel eingestuft. Die frohwüchsige Sorte verfügt über eine breite Standorteignung und kann im mittleren bis späten Aussaatzeitfenster platziert werden. Der zügigen Herbstentwicklung und der intensiven Verzweigung der Sorte sollte durch reduzierte Aussaatstärken Rechnung getragen werden.

Beschreibung der aktuellen Hybridsorten

Avatar definiert unter den jüngeren MSL-Hybridzüchtungen mit der BSA-Bestnote 9 im Merkmal Ölertrag bei gleichzeitig hohem bis sehr hohem Kornertrag beziehungsweise Ölgehalt einen hohen Prüfungsstandard. Bei der sehr früh bis früh blühenden Sorte reifen das Schotenpaket und die Restpflanze gleichmäßig früh bis mittelfrüh ab. Sie kombiniert eine mittlere Wuchslänge mit einer ausgeprägten Standfestigkeit. Der ausgeprägte Verzweigungstyp verlangt Standorte mit gut strukturierten tiefgründigen Böden, die eine gleichmäßige Wasserführung gewährleisten. Die frohwüchsige Sorte sollte vorzugsweise im mittleren Aussaatzeitfenster platziert werden, eignet sich aber auch für frühere Saattermine.

Comfort erreicht einen hohen bis sehr hohen Korn- und Ölertrag mit einem hohen bis sehr hohen Ölgehalt. Die winterharte, robuste MSL-Hybride mit früher Blüte ergänzt das mittlere Reifesegment. Angesichts der ausgeprägten Wuchslänge gewährleistet die Sorte eine ausgesprochen gute Standfestigkeit. Die Züchtung verfügt nach Angaben des Züchters über eine starke Phomaresistenz und gilt als tolerant gegenüber dem Befall mit Verticillium. Die angepasste Herbstentwicklung spricht für eine Platzierung der Sorte im mittleren Saatzeitfenster.

PR 46 W 20 zählt zu den früh bis mittelfrüh blühenden und kompakt abreifenden Sorten. Auf der Basis eines hohen bis sehr hohen Kornertrags und Ölgehalts liefert die CMS-Hybride einen hohen bis sehr hohen Ölertrag. Die großrahmige Züchtung mit mittlerer bis hoher Pflanzenlänge verfügt über eine ausgeprägte Standfestigkeit. Die Sorte verfügt über eine breite Standorteignung und wird aufgrund der angepassten Herbstentwicklung für den Anbau im frühen bis mittleren Saatzeitfenster empfohlen.

PR 46 W 26 erreicht einen hohen bis sehr hohen Korn- und Ölertrag sowie Ölgehalt. Die großkörnige Züchtung gehört zu den früh blühenden Sorten mit mittlerer Reifezeit. Die Sorte verbindet eine mittlere Pflanzenlänge mit einer guten Standfestigkeit. Angesichts der zügigen Herbstentwicklung eignet sich die winterharte Züchtung für das mittlere bis späte Aussaatzeitfenster sowie unter schwierigen Aussaat- und Standortbedingungen.

PT 206 realisiert - vergleichbar der Sorte PR 46 W 26 - einen hohen bis sehr hohen Korn- und Ölertrag sowie Ölgehalt. Die neu zugelassene CMS-Hybride mit einer frühen bis mittleren Blüte ist ebenfalls dem mittleren Reifesegment zuzuordnen. Die frohwüchsige Neuzüchtung sollte im mittleren bis späten Aussaatzeitfenster platziert werden.

Sherpa entstammt genetisch der gleichen Mutterlinie wie die Sorte Visby und liefert einen hohen bis sehr hohen Kornertrag sowie einen hohen Ölertrag und Ölgehalt. Die früh blühende Sorte des mittleren Reifesegments verbindet eine mittlere Pflanzenlänge mit einer hohen Standfestigkeit. Die robuste, großkörnige MSL-Hybride zeichnet sich durch eine kurze Blühdauer und eine homogene Abreife des Schotenpakets aus. Die winterharte Züchtung verfügt über ein breites Aussaatzeitfenster und ist angesichts der zügigen Herbstentwicklung insbesondere auch für Spätsaaten sowie unter schwierigen Aussaat- und Standortbedingungen gut geeignet. Die Sorte gilt außerdem als sehr tolerant gegenüber Trockenstress-Phasen.

Hybridsorten mit Kohlhernie-Resistenz

Andromeda erreicht auf der Basis eines hohen Kornertrags und mittleren Ölgehalts einen insgesamt mittleren Ölertrag. Die früh blühende und mittelfrüh abreifende CMS-Normalstroh-Hybride ist mit einer genetisch verankerten höheren Schoten-platzfestigkeit ausgestattet. Nach Einschätzung des Züchterhauses verfügt die großkörnige Sorte über eine mittlere Toleranz gegenüber Phoma und Verticillium. Aufgrund der raschen Herbstentwicklung sollte von Frühsaaten möglichst abgesehen werden.

Die aus der Sorte Mendel abgeleitete MSL-Hybridsorte Mendelson gehört dem mittleren Reifesegment an. Die Züchtung repräsentiert den großrahmigen Sortentyp mit guter Standfestigkeit. Nach züchtereigner Einschätzung platziert sich die Neuzulassung unter Befallsbedingungen mit einem mittleren bis hohen Korn- und Ölertrag über dem ursprünglichen Standard. Der Ölgehalt der Sorte ist züchterseitig als hoch eingestuft. Angesichts ihrer zügigen Herbstentwicklung und guten Regenerationsfähigkeit ist die robuste Sorte vorzugsweise für mittlere bis spätere Saattermine geeignet. Die Sorte ist nach Züchterangaben mit einer mittleren Phoma-Toleranz ausgestattet.

Mentor nominiert unter den jüngeren Kohlhernie-resistenten Züchtungen mit einer hohen bis sehr hohen Ausprägung der Merkmale Korn- und Ölertrag sowie Ölgehalt einen bislang neuen Prüfungsstandard.

Die früh blühende Neuzulassung ist dem mittleren Reifesegment zuzuordnen und tendiert zu einer etwas langsameren Abreife der Restpflanze. Bei mittlerer Wuchslänge verfügt die Sorte über eine ausreichende Standfestigkeit. Die robuste, winterharte MSL-Hybride sollte im späteren Saatzeitfenster platziert werden.

PT 242 realisiert auf der Basis eines hohen Kornertrags und mittleren bis hohen Ölgehalts einen insgesamt mittleren bis hohen Ölertrag. Die mittelfrüh blühende Neuzulassung, die ebenfalls das mittlere Reifezeitfenster ergänzt, zeichnet sich durch eine wüchsige Herbstentwicklung aus. Die großrahmige CMS-Normalstroh-Hybride verfügt über eine ausgeprägte Standfestigkeit. Die zügige Strohabreife begünstigt die Mähdruscheignung der Sorte.

Die als Safecross-Hybride abgeleitete Sorte SY Alister repräsentiert den mittleren Wuchstyp mit guter Standfestigkeit. Die früh blühende Züchtung ist dem mittleren Reifesegment zuzuordnen und liefert einen hohen Kornertrag. Der Ölgehalt und Ölertrag sind als mittel bewertet. Nach züchtereigener Einschätzung weist die robuste, winterharte Sorte eine mittlere Anfälligkeit für Phoma und Sclerotinia auf.

 – LW 28/2015