Bild von der modernen Landwirtschaft vermitteln

Mitgliederversammlung des KBV Werra-Meißner

Der Werra-Meißner-Kreis bietet seiner abwechslungsreichen Landschaft gute Voraussetzungen für eine vielfältige Landwirtschaft. „Sie betreiben hier die Landwirtschaft, die die Menschen sehen wollen“, sagte Ralf Stephan, Chefredakteur der „Land und Forst“, des landwirtschaftlichen Wochenblattes in Niedersachsen anlässlich der Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes Werra-Meißner.

Der Vorstand des Kreisbauernverbandes Werra-Meißner mit Vorsitzendem Torsten Möller (M.) und Ralf Stephan von der „Land und Forst“ als Gastredner der Jahreshauptversammlung.

Foto: Steffanie Wittich

 „Durch die landschaftliche Vielfalt entsteht ein schönes Bild auch von der Landwirtschaft, wie hier vor Ort“, so Stephan. Zusätzlich sei die Plakatkampagne des Kreisbauernverbandes eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft.

Die vielen Projekte wie „Bauernhof als Klassenzimmer“, bei dem Schulklassen auf landwirtschaftliche Betriebe einge­laden werden, um Kindern die Landwirtschaft näher zu bringen oder die Feldrundfahrt, zu der regelmäßig Politiker eingeladen werden, leisten ebenfalls wichtige Beiträge.

Was erwarten die Landwirte von 2017?

KBV-Vorsitzender Torsten Möller ging auf die Umfrageergebnisse zum Thema „Was erwarten die Landwirte von 2017?“ ein und sagte: „Die Erzeugerpreise müssen sich längerfristig stabilisieren, um die wirtschaftliche Lage der Betriebe zu ver­bessern.“ Zudem seien Investitionen aufgeschoben worden, die nun dringend umgesetzt werden müssten. Einig war man sich, dass sich die Landwirtschaft hinsichtlich der Umweltgesichts­punkte in den letzten Jahren entscheidend verbessert habe und man als Landwirt stolz darauf sein solle.

„Wir laufen Gefahr, nur auf Negatives zu reagieren“

„Allerdings haben wir versäumt, die Bevölkerung mitzunehmen“, so Möller durchaus selbstkritisch. Oft sei nicht bekannt, wie es in modernen Betrieben aussehe. Viele haben noch die Tierhaltung der vergangenen Jahrzehnte im Kopf. „Wir laufen Gefahr, nur auf Negatives zu reagieren“, ergänzte Stephan, „mit der Plakatkampagne „Wir machen das“ ist es dagegen gelungen, den ersten Schritt zu machen und weg von der Verteidigung zu kommen.“ Stephan sagte, dass die Landwirtschaft nicht nur Nahrungsmittel erzeuge, sondern auch als Wirtschaftsfaktor den ländlichen Raum stärke und Kulturlandschaften er­halte. Dies gelte es mitzuteilen. In den Medien werde häufig ein kritisches Bild der Landwirtschaft gezeichnet.

Der Verbraucher sehe dies seiner Ansicht nach jedoch durchaus differenzierter und wisse die Leistungen der Landwirtschaft durchaus zu schätzen. Die Landwirtschaft müsse daher selbstkritisch aber auch selbstbewusst die Diskussion über ihre gesellschaftlichen Aufgaben und die damit verbundenen Erwartungen führen. Die rege Diskussion im Anschluss bestätigte, dass Öffentlichkeitsarbeit und Zukunft der Landwirte eng miteinander verknüpft sind.

Neuer Vorstand wurde gewählt

Neben der Vorstellung des Geschäftsberichts wurde auch der Vorstand neu gewählt. Michaela Breun wurde ebenso wiedergewählt wie Hilmar Stöber, Ulrich Dilling, Hartmut Thiele, Reinhard Strauß, Arnold Heerich, Hartmut Rautenkranz und Albert Hosbach.

kbv/wmk  – LW 13/2017