Bundesweit im Schnitt unter 30 dt/ha geerntet

Landessortenversuche Winterraps 2018

Trotz der ergiebigen Niederschläge im Mai und Juni konnten die Rapsbestände in der Praxis das Ertragspotenzial nicht voll ausschöpfen. Selbst auf tiefgründigen Standorten wurde die Marke von 40 dt/ha Rapssaat nur selten überschritten, insgesamt blieb die Rapsernte im dritten Jahr in Folge deutlich hinter den Erwartungen der Anbauer zurück. Dr. Stefan Weimar, Albert Anderl und Marko Goetz vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück stellen die erste Auswertung der Kornerträge aus den aktuellen Landessortenversuchen (LSV) aus Rheinland-Pfalz vor.

Die Rapsanbaufläche hat in den letzten Jahren bundesweit abgenommen.

Foto: landpixel

Abweichend von dem Witterungsverlauf der Vorjahre hinterließen die überdurchschnittlichen Niederschläge im Juli und August 2017 bis zum Zeitpunkt der Rapsaussaat eine leicht positive klimatische Wasserbilanz.

Die Rapssaison 2017/18 begann unter guten Vorzeichen

Die Aussaat erfolgte überwiegend in gut strukturierte Böden mit ausreichendem Feinerde-Anteil ab Mitte August bis zum Monatswechsel September, so dass in der Regel eine rasche Keimung und ein gleichmäßiger Feldaufgang gewährleistet waren. Auf den schweren Böden hinterließ die tiefere Einarbeitung der Erntereste und des bereits aufgelaufenen Ausfallgetreides mit reißenden Werkzeugen eine etwas grobklutige Bodenstruktur, so dass ein nachträgliches Anwalzen der Saat angebracht war.

Aufgrund der günstigen Bodenfeuchtesituation und der regelmäßigen Niederschlags-ereignisse vom 25. und 26. August und 9. September durchliefen die bis zum Beginn der letzten Augustdekade etablierten Rapsbestände die empfindliche Keimblattphase relativ zügig. Und in der beginnenden Laubblattphase profitierten die jungen Rapsbestände von dem Bodenwasservorrat, der von den ergiebigen Niederschlägen im August stammte. Die überdurchschnittliche Globalstrahlung im gesamten letzten Jahres-Drittel begünstigte die Bodenerwärmung und damit auch die Wurzelausbildung.

 – LW 33/2018