Erträge, die Freude machen
Landessortenversuche Öko-Wintergerste 2019
Öko-Ackerbauern benötigen Sortenempfehlungen, die unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus gewonnen wurden. Dr. Thorsten Haase vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen fasst die Ergebnisse des hessischen Öko-Landessortenversuches zu Wintergerste zusammen.

Foto: Dr. Haase
Das frühzeitige Räumen der Ackerfläche ermöglicht darüber hinaus eine intensive Stoppelbearbeitung und damit auch Regulierung von ausdauernden Wurzelunkräutern. Auch für eine rechtzeitige Aussaat von Zwischenfrüchten bietet der Wintergerstenanbau Vorteile.
Versuche stehen nach 2-jährigem Luzerne-Kleegras-Anbau
Der Öko-Landessortenversuch Wintergerste rotiert in Alsfeld-Liederbach auf den Betriebsflächen des seit 1989 biologisch-dynamisch bewirtschafteten Betriebs Kasper und steht stets im ersten Jahr nach zweijährigem Luzerne-Kleegras. Das bedeutet ein hohes Niveau an pflanzenverfügbarem Stickstoff für die Wintergerste und einen weitestgehend unkrautfreien Acker. Aufgrund der integrierten Viehhaltung (0,4 GV/ha) ist auf den Versuchsflächen die Grundnährstoffversorgung mit Phosphor, Kalium und Magnesium auf den meisten Schlägen im optimalen Bereich (Versorgungsstufe C).
In den Öko-Landessortenversuchen zu Wintergerste werden vorwiegend mehrzeilige Wintergersten geprüft. Zweizeilige Sorten spielten in der Praxis des Ökolandbaus lange eine untergeordnete Rolle, nehmen aber im Anbauumfang zu.
– LW 35/2019