Gute Tierschau in Steinbach
Limburger Adolf-Reichwein-Schüler beteiligten sich
Die traditionelle Milch- und Fleischrinderschau auf dem SteinbaÂcher Markt in Hadamar war dieses Jahr schwierig durchzuführen. Gegen Ende der Vorstellung ging die Prämierung in lang anhaltendem Regen unter. Jedoch stellten sich beste Zuchttiere dem Wettbewerb.
Dazu hatte der Geschäftsführer der Rinderzüchtervereinigung Lahn, Heinz-Josef Kremper, die Landwirte, Ehrengäste, Preisrichter und angehenden Landwirte von der Limburger Adolf-Reichwein-Schule begrüßt. Die Auszubildenden hatten einen Informationsstand aufgebaut, um über die Fütterung und Züchtung von Milchkühen zu informieren. Dazu gesellte sich die amtierende Milchkönigin Svenja Löw aus Rodgau hinzu.In diesem Jahr stand eine Kreis-Holsteinschau im Blickpunkt. Die Landwirte hatten 42 Tiere vorgestellt. „Ich habe eine Qualität vorgefunden, wie man sie selten auf einer Bezirkstierschau zu sehen bekommt“, so die Preisrichterin Andrea Uhrig aus Sulzbach zu den Ausstellern.
100 000-Liter-Kuh ebenfalls vorgestellt
Mittendrin stand die Nummer 38: „Uschka“, die älteste Kuh der Schau, verziert mit einer blau-weißen Scherpe. Ihr wurde für ihre Lebensleistung von 100 000 Litern Milch eine besondere Ehrung zuteil. In ihren elf Jahren hat sie sieben Kälber geboren und rechnerisch 25 kg Milch pro Tag gegeben. Das edle Tier vom Züchter Jürgen Engel aus Weilburg-Hirschhausen steht im Betrieb von Bernhard und Angelika Höhler in Niederbrechen.
Preisrichter Christian Dörr vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) in Alsfeld hatte es mit seiner Jury-Kollegin Andrea Uhrig schwer, die Sieger zu ermitteln. Es wurden drei Preismünzen vergeben: Für das beste Jungtier an den Betrieb Hölz vom Elkenhof (Weinbach) und für das beste Alttier an Norbert Breithecker vom Weidehof in Waldbrunn-Ellar, der auch die beste Familie, eine Kuh mit vier Töchtern, vorstellte – eine ungewöhnliche Leistung.

Foto: Dieter Fluck
Tierbeurteilungswettbewerb der Berufsschüler
Der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes und Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Limburg-Weilburg, Armin Müller, hob das Engagement der der Rinderzüchter hervor, die ihre Tiere in einem hervorragenden Zustand präsentierten. Sorge bereitet ihm der Milchpreis. Nach einem Jahr der Erholung, sei nur wieder ein Preisrückgang festzustellen. Es bleibe zu hoffen, dass sich der Milchmarkt wieder erhole.
FachlehÂrer Kremper zeichnete drei Auszubildende, die im TierbeurteilungswettÂbewerb der Berufsschüler siegten, mit Fachbüchern aus. Die Aufgabe bestand darin, bei ihrer Bewertung möglichst nah an das PreisrichterÂurteil zu kommen. Es gelang FloÂrian Kawolek vom Ausbildungsbetrieb Jochen Heckelmann aus Nauheim, Maximilian Volk vom Gladbacher Hof, Aumenau und John Weiß (Martin Schmitt, Hattert) am besten.
Fluck – LW 42/2014