Heimische Honigproduktion fordert große Portion Idealismus

Das Imkergeschäft in Rheinland-Pfalz

Thomas Hock, Vorsitzender des Imkerverbands Rheinland-Pfalz berichtet darüber, was die Imker aktuell umtreibt. Herausfordernde Wetterlagen, Billig-Honig aus dem Supermarkt, steigender Kostendruck und die eingewanderte Asiatische Hornisse sind nur einige der Themen.

Eine ausreichende Pollenversorgung ist essentiell für das Überleben eines Bienenvolkes.

Foto: landpixel

2024 war kein leichtes Jahr für Imker und Bienen in Rheinland-Pfalz. „Wir sind bereits mit hohen Völkerverlusten aus dem letzten Winter gekommen. Es gibt dabei immer wechselnde Hotspot-Bereiche, in denen wir ein deutlich über der Norm liegendes Völkersterben über den Herbst und Winter beobachten“, berichtet der Vorsitzende des Imkerverbandes, Thomas Hock. Einen exakten Überblick über die diesbezügliche Situation in den verschiedenen Landkreisen gebe es leider nicht, so Hock, weil die Umfragen zum Teil zu wenig Rücklauf haben, um statistisch verlässliche Daten zu generieren. Infolge des Völkersterbens gehe die Honigproduktion zurück – zum einen, weil die Zahl der Völker abnimmt und zum anderen, weil die Imker damit beschäftigt sind diese Verluste auszugleichen.

Das insgesamt nasse und kalte Wetter 2024 blieb nicht folgenlos. Ein wechselhaftes Frühjahr führte dazu, dass die Völker einen höheren Honigbedarf hatten. „Wir Imker ernten nur den Honig-Überschuss, der im letzten Frühjahr geringer ausfiel“, berichtet Hock. Wechselhafte Bedingungen bedeuten, dass die Imker nah an den Völkern sein müssen, um schnell reagieren zu können, sodass eine gute Versorgung der Bienen stets gegeben ist.

lmc – LW 8/2025