Limousin-Züchter aus Hessen holen Titel in Hartmannsdorf

Erfolg bei Bundesschau Deutscher Limousin-Züchter

Nach mehrjähriger Pause veranstaltete der Bundesverband Deutscher Limousin-Züchter kürzlich auf dem Gelände des Betriebes Klemm in Hartmannsdorf bei Chemnitz im Freistaat Sachsen seine Bundesschau. Mehrere hessische Züchter nutzten die Gelegenheit, ihre Tiere der nationalen Konkurrenz stellen zu können.

Mit dem 1a-Platz und Reserve-Siegertitel bei den jüngeren Färsen gehörte die Bosten-Tochter Ella von Stefan Kohlmann, Buchenau, zur Spitze.

Foto: BDL

Preisrichter Gerry Ernst aus Luxemburg fällte die Urteile und legte einen Schwerpunkt auf die rassetypischen Merkmale. Der erste Erfolg gelang Stefan Kohlmann aus Buchenau bei den Jungrindern, wo seine Bosten-Tochter Ella nicht nur Klassensiegerin wurde, sondern auch im Finale mit dem Reservesiegertitel ausgezeichnet wurde.

Die beiden von Karsten Watz, Vollnkirchen, ausgestellten Lasar-Töchter Ciao Bella und Jurasic wurden ebenfalls im Vorderfeld eingeordnet. Auf sehr hohem Niveau ging es bei den älteren Färsen weiter. Die bereits sehr komplette, breit ausgelegte Faignant-Tochter Naomi aus der Bundesschaukuh Nicki gewann die Gruppe der ältesten Rinder und hatte in der Hugo Rep-Tochter Ulana von Ulrich Pflanz, Unter-Wegfurth, ihre stärkste Konkurrentin. Zu den weiteren Spitzenrindern in dieser Altersklasse gehörte die von Winfried Müller, Großenlüder, ausgestellte Goldcard-Tochter Briana.

Im Finale wiederholte Stefan Kohlmann seinen Spitzenplatz bei den Jungrindern und Naomi wurde zur Reservesiegerin der Färsengruppe festgelegt.

Offensichtlich war der Betrieb Kohlmann an diesem Tag bei den Einzeltieren auf den Reservesiegerplatz festgelegt, denn seine bekannte Bullen-Mutter Ontaria Pp hinterließ im Wettbewerb einen sehr starken Eindruck und wiederum gab es einen Reservesiegerplatz im Wettbewerb.

Der imposante Vererber Lasar PP* der ZG Watz und Winter, Vollnkirchen, wurde auf der Bundesschau in Hartmannsdorf in der Spitze platziert (1b).

Foto: BDL

Beim Vergleich der Betriebssammlungen wurde die von Stefan Kohlmann ausgestellte Gruppe mit dem Siegerpreis gewürdigt.

Foto: BDL

Die exzellente Qualität der Rinder von Robert Brandt, Modautal, wurde bei der Interbreed mit dem Sieg für Gina (r.) deutlich.

Foto: Jost Grünhaupt

Der Höhepunkt dieser Bundesschau war zum Schluss der Vergleich der Betriebssammlungen. Hier hatte Gerry Ernst eine anspruchsvolle Aufgabe zu erledigen, denn die Betriebe hatten aus ihren Ausstellungsgruppen erstklassig zusammengestellte Betriebssammlungen vorbereitet. In dieser Königsdisziplin war die Gruppe von Stefan Kohlmann nicht zu schlagen und damit ging der Siegertitel an diesen bekannten Zuchtbetrieb nach Buchenau, denn die Einheitlichkeit im Typ und die exzellente Vorbereitung der Ausstellungstiere setzten hier klar die Maßstäbe.

Besonders spannend ist es bei den Fleischrinderschauen immer, wenn die Bullen in Konkurrenz treten. In der Klasse der äl­teren Vererber waren die beiden bekannten hessischen Bullen Lasar PP* und Kerry PP* im Wettbewerb. Beide konnten sich als 1b-platzierte Bullen bestens platzieren und ein 1a-Platz ging an den in der späteren Auktion nach Österreich verkauften Faignant-Sohn Findus aus dem Zuchtbetrieb Kohlmann.

Zusätzlich zur Bundesschau wurde ein offener Wettbewerb für verschiedene Fleisch­rinder­rassen angeboten, an dem auch hessische Züchter teilnahmen. Zu den erfolgreichsten zählte hier Robert Brandt aus Modautal, der die Heracles-Töchter Gina und Januschka bestens vorbereitet präsentierte. Gina konnte mit dem exzellenten Erscheinungsbild voll überzeugen und wurde mit dem Siegertitel in der Konkurrenz der Rinder belohnt.

Der gleiche Titel ging an das Spitzenrind Wanda (V. Atlas) von Mario Walther, Frankfurt, die bereits in Alsfeld sehr erfolgreich war. Die Gries GbR aus Laubach freute sich über den 1a-Platz für den Charolais-Bullen Jasper.

Damit konnten sich hessische Züchter bei allen Wettbewerben in der Spitze platzieren.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 32/2017