Zufriedenstellender Verlauf bei schwieriger Marktlage
Zuchtviehauktion und May Style fanden in Alsfeld statt
Die Aussichten für Milcherzeuger sind und bleiben weiter sehr angespannt. Von Seiten der Auktionsbeschicker wurde dem Rechnung getragen, durch den Auftrieb von in der Breite soliden Verkaufstieren. Das Marktgeschehen bei den abgekalbten Holstein- und Fleckviehfärsen bestimmten bei der Zuchtviehauktion vergangene Woche in Alsfeld Käufer aus Hessen und Franken im Spitzensegment und ein Exportauftrag für Italien.

Foto: Grob
Kleine, aber feine Fleckviehkollektion
Bei der Rasse Fleckvieh überzeugte die kleine Verkaufskollektion durch leistungsbereite, typvolle, moderne Färsen mit guten Euteranlagen. In der Käufergunst vorne stand hier eine Weburg-Tochter aus der Manitoba-Mutter des Züchters Albus, Albertshausen. Der Verkauf von Fleckvieh- und Holsteinkuhkälbern gestaltete sich schwierig. Letztendlich konnten dennoch 50 Prozent der aufgetriebenen Kälber mit entsprechend solidem Pedigree und einer altersgemäßen Entwicklung abgesetzt werden. Bei den Färsen wurde der Markt bis auf zwei Tiere mit Ansagen komplett geräumt.
Das Interesse an guten Holsteinbullen mit entsprechender Entwicklung, korrekten Fundamenten und nicht zu extremen Milchcharakter war größer als das Angebot. Den Ia-Preisträger, ein Background-Sohn aus 92 Punkten exzellenter Jasper 2-Mutter von des Betriebes Sölzer, Gudensberg, sicherte sich ein Käufer aus Waldeck zum zweithöchsten Tagespreis. Den Spitzenpreis erzielte der Ic-Preisträger, ein Deman-Sohn aus Dellian aus Laudan des Betriebes Hess, Lettgenbrunn. Die Kollektion an Holsteinbullen überzeugte im Gesamten durch eine sehr ausgeglichene gute Qualität. Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am 8. Juni statt. Anmeldungen bis Montag, 23. Mai, 10 Uhr, unter 06631/78415-10, kontakt@zbh.de Rudi Paul, zbh
Hervorragende Genetik bei May Style geboten
Im direkten Anschluss an die Zuchtviehauktion am 11. Mai in Alsfeld wurden die 14 aufgetriebenen Tiere der May-Style-Kollektion in den Ring geführt. Den überzeugenden Anfang machten zwei Fleckvieh-Kälber aus dem Betrieb von Frank Hofmann, Gersfeld. Elena (Watzmann x Everest), eine Vollschwester des Topsellers von Hessens Zukunft im Februar wechselte für 1 700 Euro in den südlichen Schwarzwald. Für ihre Polaroid-Schwester legte ein Käufer aus Ober-Österreich noch 300 Euro drauf. Bei den Holsteins startete Auktionator Christian Sölzer mit den fünf abgekalbten Färsen beider Farbrichtungen. Der Kunde aus Bad Neustadt, der bereits am Vormittag zwei schicke Färsen im vorderen Preissegment ersteigern konnte, sicherte sich auch hier zwei ansprechende Abgekalbte aus dem Stall von Wilfried und Eckhard Hauck, Schiffelbach. BT Mylady ist eine Aikman aus der bekannten Massia-Familie und BT Werana, eine frühe abgekalbte Gold Chip aus dem bekannten W-Stamm der Zuchtstätte Hauck, begleitet die Stallgefährtin bei Zuschlagspreisen von 1 600 und 1 650 Euro nach Bayern. Schwierig gestaltete sich der Absatz in der Jungrinderkategorie. Lediglich zwei der sechs angebotenen Jungrinder konnten zugeschlagen werden. BT Miena, eine Label P-Tochter aus dem Stall Hauck, ging nach Nordhessen. Die hornlose Ocean PP-Tochter BOP Ilumina aus dem Best of Polled-Stall der Familie Geisel in Niederissigheim, hat ihre neue Heimat in Waldeck.
Die interessante Väterfolge von HWH K&L Shiva (Dolph x Predestine x Comyn PBCD Fred Sina) ermutigte den Käufer von BT Miena, nicht mit halbvollem Hänger nach Nordhessen zu reisen. Der jüngste Spross der Maystyle-Kollektion bildete mit 1 000 Euro Steigpreis den erfolgreichen Abschluss eines Auktionsteils, der viel Arbeit und Engagement auf Seiten von Käufern und Veranstalter bedeutete.
Jeanette Goerigk, zbh – LW 20/2016