Mitarbeiter finden und halten

Betriebe werden auch in Hessen und Rheinland-Pfalz immer größer. Um das damit verbundene höhere Arbeitsaufkommen als Familie weiter bewältigen zu können, wird automatisiert wo es geht, beispielsweise mit einem Melk­roboter. Wächst der Betrieb und damit die Arbeit weiter, kommt man um die Einstellung von Fremdarbeitskräften meist nicht herum.

Für Betriebsleiter kann das eine Herausforderung sein, denn sie betreten unter Umständen neues Terrain. Die erste Hürde ist es, passende Mitarbeiter zu finden, die weitaus schwierigere, sie über Jahre zu halten. Dafür muss man einiges tun: neben einem Gehalt, das mit der fachlichen Entwicklung entsprechend angepasst werden sollte, muss auch das Arbeitsumfeld stimmen: Geregelte Arbeitszeiten, die außer in Arbeitsspitzen auch überwiegend einzuhalten sind. Außerdem muss es ein Wir-gefühl und Wertschätzung gegenüber dem Einzelnen geben, damit Mitarbeiter sich wohlfühlen. Teambesprechungen, ein gemütlicher Pausenraum und gemeinsame außerbetriebliche Aktivitäten wie beispielsweise Betriebsausflüge gehören dazu.

Damit Mitarbeiter dem Betrieb einen großen Nutzen bringen, sollte Energie in die fachliche Anleitung, Zielvereinbarung für den Arbeitsbereich, Überprüfung, ob Arbeiten richtig ausgeführt werden und ein regelmäßiges Feedback gesteckt werden. Das zahlt sich später aus. Auch der menschliche Umgang muss stimmen. Wo in der Familie Arbeiten ohne lange Erklärung oder gar schriftliche Anleitungen wie von selbst erledigt werden, sollte man sich für den Mitarbeiter die Zeit nehmen Aufgaben detaillierter zu erklären, um Missverständnissen vorzubeugen, die für Frust sorgen können. Sonst macht sich dieser zu neuen Ufern auf, was Zeit und Geld für die Neueinstellung und Einarbeitung kostet.

Um Mitarbeiter fit zu machen, damit diese helfen, die Ziele im eigenen Betrieb zu erreichen, muss man sich selbst fit machen. Fortbildungen zur Persönlichkeitsbildung und Teamführung sind dafür unerlässlich. Anregungen zur Mitarbeiterführung finden Sie in unserem Artikel ab der Seite 25.

Marion Adams – LW 34/2021